fbpx

Grenzen testen und Neues wagen: Die Suche nach echtem Erfolg

Volleyball-Stipendium, Weltbank, 124 Schweizer Pässe und jetzt die Hyrox-WM. Monika Sattler erzählt von mutigen Entscheidungen, grossen Herausforderungen und der Kunst, Körper und Kopf in Einklang zu bringen. Ihr Antrieb ist nicht der klassische Erfolg, sondern das Abenteuer, sich selbst immer wieder neu zu entdecken.

Du hast schon viel erlebt: Volleyball-Stipendium, Weltbank, Radsport. Wann hast du gemerkt, dass dein Weg ein anderer sein wird?

Der Moment kam, als ich merkte: Ich funktioniere, aber ich lebe nicht wirklich. Ich war erfolgreich im klassischen Sinn, aber innerlich leer. Als ich dann mit dem Rad durch Spanien gefahren bin, habe ich das erste Mal gespürt, wie es sich anfühlt, meinen Weg zu gehen: einen, der nicht von aussen vorgegeben ist, sondern von innen kommt.

In deinem Leben gab es immer wieder radikale Entscheidungen. Was hat dich dazu bewegt, vermeintlich sichere Wege zu verlassen?

Sicherheit hat für mich nie bedeutet, erfüllt zu sein. Ich wusste: Wenn ich mutig bin, wartet Wachstum. Es war nie einfach, aber ich habe gelernt, dass man mit jedem Sprung ins Ungewisse Selbstvertrauen gewinnt. Und genau daraus entsteht die Kraft, weiterzugehen.

Viele deiner sportlichen Projekte wirken auf den ersten Blick unmöglich. Was reizt dich an solchen Herausforderungen?

Mich reizt das Unbekannte. Nicht, um mich zu beweisen, sondern um mich selbst besser kennenzulernen. Ich will wissen: Wer bin ich, wenn’s richtig hart wird? Was passiert, wenn ich an meine Grenzen komme oder sogar darüber hinaus?

Du hast dich für die Hyrox Weltmeisterschaften in Chicago qualifiziert. Welche Rolle spielte dafür die Verbindung zwischen Körper und Kopf?

Eine riesige! Mein Körper ist mein Werkzeug – aber mein Kopf ist der Motor. In Zeiten, in denen ich Zweifel hatte, war es mein Mindset, das mich getragen hat. Zum Beispiel hatte ich im letzten November einen Bandscheibenvorfall. Das erforderte viel mentale Stärke: Zuerst zu akzeptieren, in welcher Lage ich mich gerade befinde, und dann einen klaren Plan zu entwickeln, um meinen Körper wieder fit zu bekommen. Wenn Körper und Kopf im Einklang sind, entsteht eine ganz neue Art von Stärke.

Wie oft und wie genau hast du für die Hyrox-WM trainiert?

Ich habe im Juli 2024 angefangen mit Hyrox. Zum Spass dachte ich, es wäre noch cool, an die Weltmeisterschaft zu gehen, wofür man sich qualifizieren muss. Im Oktober hatte ich dann mein erstes Rennen. Dann kam der Bandscheibenvorfall, der mich zurückgeschmissen hat. Aber dieser Rückschlag hat dazu geführt, dass ich die Qualifikation ernsthaft angehe. Mein Training habe ich intensiviert und zum Teil zweimal am Tag trainiert. Das Training bestand aus Intervalltrainings, Krafttraining und spezifischen Hyrox-Einheiten, bei denen man besonders den Wechsel der Disziplinen trainiert.

Was war bisher dein emotionalster Erfolg im Sport?

Es waren die Erfolge, die ich mit einem Team machen durfte – besonders die 124 Schweizer Pässe Challenge. Wir waren ein super Team und haben alle Höhen und Tiefen zusammen gemeistert. Zwar habe ich mich gefreut, als wir dann auch den letzten Tag erfolgreich gemeistert haben, aber es hat mich auch traurig gestimmt, weil mit dem Ende des Projekts auch das Ende des Teams kam. Und dieser Teamspirit im Alltag zu erzeugen ist ganz schwierig.

Ob bei deiner Rennradfahrt über 124 Schweizer Pässe oder bei der Hyrox WM; wie wichtig war in dieser Zeit ein gut funktionierender Körper? Konntest du dich immer auf ihn verlassen?

Der Körper ist wie ein Teampartner: Du musst ihn pflegen, verstehen und respektieren. Ich konnte mich meistens auf ihn verlassen, aber es gab auch Momente, in denen er gestreikt hat. Genau dann zeigt sich: Wie gehe ich damit um? Kämpfe ich gegen ihn oder arbeite ich mit ihm?

Fährst du noch Fahrrad oder liegt diese Zeit hinter dir? Falls ja, wieso?

Ich fahre noch Rad, aber weniger als vor ein paar Jahren. Das Radfahren wird immer Teil meiner Identität sein und es macht mir immer noch sehr viel Spass. Zwar plane ich keine eigenen Rad-Challenges, aber ich freue mich darauf, auf verschiedenen Wegen andere Menschen zum Radfahren zu inspirieren. So werde ich im Herbst mit einer Gruppe von Mädchen den Gotthardpass hochradeln.

Du hast bei uns mehrere Analysen gemacht und trägst inzwischen auch individuell angepasste Mass-Einlagen. Wie kam es dazu?

Ich hatte immer wieder die gleichen Beschwerden beim Laufen – besonders Knieprobleme, sobald ich meine Laufkilometer pro Woche nur ein wenig gesteigert habe. Da wurde mir klar: Da muss ich tiefer hinschauen. Die Analysen haben mir gezeigt, wie ich durch kleine Anpassungen langfristig gesünder performen kann.

Gab es während der Analysen einen Moment, der dir besonders geblieben ist?

Ja, als ich erkannt habe, wie stark alles zusammenhängt: Fussstellung, Hüfte, Lauftechnik und wie kleine Dysbalancen grosse Auswirkungen haben können. Der Körper lügt nicht, er zeigt dir genau, wo du hinsehen musst.

Was machst du, um deinem Körper Zeit für Regeneration zu geben? Wie wichtig ist dieser Aspekt für deinen Erfolg?

Regeneration ist kein Luxus, sie ist Voraussetzung für Performance. Ich plane sie genauso wie mein Training. Schlaf, Mobility, aktive Erholung und mentale Pausen gehören für mich fest dazu. Nur wer regelmässig auftankt, kann langfristig Vollgas geben.

Und zum Schluss: Gibt es noch etwas, was du den Leser:innen mitgeben willst?

Erfolg beginnt nicht mit dem perfekten Plan, sondern mit dem ersten mutigen Schritt. Warte nicht auf den Moment, in dem du «bereit» bist. Fang an, und entwickle dich auf dem Weg.

Name: Monika Sattler

Geburtstag: 20. August 1985

Hobbies: Sport und das eigene Unternehmen

Monika Sattler hat einen bemerkenswerten Weg hinter sich. Nach einem Studium an der renommierten Georgetown University arbeitete sie für den Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie die Weltbank. Doch ihre wahre Leidenschaft galt dem Sport. Was mit einer ersten Gruppenfahrt auf dem Rennrad begann, führte über eine Profikarriere im Radsport bis zu einem spektakulären Rekord: die Fahrt über alle 124 Schweizer Pässe in nur 26 Tagen. Heute lebt Monika in Bern, ist Speakerin, Autorin und Gründerin ihres eigenen Unternehmens. Mit ihrer Energie und ihrer Geschichte inspiriert sie Menschen und Teams, mutig über sich hinauszuwachsen und das scheinbar Unmögliche zu wagen.

Willst du herausfinden, was in dir steckt? Mach den ersten Schritt und hol dir das Know-how für mehr Leistung und weniger Beschwerden. Jetzt Termin buchen.

Bilderquellen: Monika Sattler

1. September 2025